
Erhaben schreitet er, sein Gesicht von der Laterne erhellt, mit Stab und Axt voran und erzählt Geschichten. Mit hohen Stiefeln und seinem tief ins Gesicht gezogenen Hut, teilt er die am Feuer versammelte Menge. Seit Urzeiten bringt er nicht nur Holz, sondern auch die Menschen sicher über die Amper in andere Städte.
Aber wer ist er? Was macht er hier? Ein Raunen geht durch die Menge. Plötzlich erklingt seine Stimme. Er erzählt:
Seit 1766 Kurfürst Maximilian III die Flößerei offiziell genehmigt hat, stellen die Flößer die Wichtigste Verbindung zwischen dem Alpenvorland und Fürstenfeldbruck dar. Die Flöße transportierten vor allem Holz, später auch Lebensmittel, Kohle und auch Menschen über die Ammer, den Ammersee auf die Amper nach Bruck. An der Lende war die Anlegestelle für die Flößer. Daher kommt der Name „Lende“, welcher sich bis heute gehalten hat. Er bedeutet so viel wie sandiges Ufer.
Die Flößerei wurde erst durch die Einführung der Eisenbahn verdrängt, damit wurde der Wasserweg uninteressant.
Flößer waren Männer, die viel gesehen und gehört haben und so Geschichten die Flüsse entlang verbreiteten. So bringt unser Flößer die Geschichte der Perchten aus dem Alpenvorland zu uns nach Fürstenfeldbruck.

Flößer bei der Arbeit © Konzept + Dialog